Amazon-SEO: 6 Tipps für bessere Rankings und mehr Umsatz

Nils Kröger ist Geschäftsführer von der Amazon-Agentur Amzkey und weiß durch jahrelange Erfahrung in der Branche und hunderte betreute Kunden genau, worauf es bei Amazon-SEO ankommt. Im Beitrag verrät er 6 Tipps, wie Unternehmen ihr Produktranking auf Amazon verbessern können, um so ihre Umsätze zu steigern.

1. Zielgruppe richtig definieren

Nur wer seine Zielgruppe genau definiert, kann sein Produkt optimal platzieren und dann auch verkaufen. Wichtig ist es, die Sprache der Zielgruppe zu sprechen und so die Top-Suchbegriffe oder Keywords, mit denen die Zielgruppe nach dem Produkt sucht, herauszufinden. Dafür ist es hilfreich, sich folgende Fragen zu stellen:

  • Wer kauft das Produkt?
  • Ist die Zielgruppe männlich oder weiblich, jung oder alt und welche Wörter fallen in Bezug auf das Produkt?
  • Welche Produkte werden eventuell auch gerne in Kombination mit dem eigenen Angebot gekauft?
  • Was spricht die Zielgruppe besonders an und gibt es Eigenschaften des Produktes, die dafür gezielt herausgestellt werden sollten?

Basierend auf den Ergebnissen der Zielgruppenrecherche sollte der gesamte Content und die Keywords entsprechend zielgruppengerecht eingesetzt werden. So können beispielsweise je nach Zielgruppe verschiedene Farben, Bilder und Ansprachen bei der Erstellung der Inhalte genutzt werden, um die Produkte besonders ansprechend zu präsentieren.


2. Content-Optimierung

Da der Produkttitel laut Amazon in den meisten Kategorien nicht länger als 150 Zeichen sein sollte, muss darauf geachtet werden, dass der Titel nicht überladen wirkt. Lieber sollte er etwas kürzer und prägnanter gestaltet sein. Wichtig ist, dass der Titel die Zielgruppe anspricht und Aufmerksamkeit weckt. Neben den Keywords sollten hier wichtige Informationen wie etwa die Produktfarbe oder Größe enthalten sein. Das erhöht die Klicks und die tatsächliche Zahl der Käufe – also die Conversion-Rate. Auch schlagkräftige Argumente im Titel ziehen mehr Kunden zu dem Produkt.

Die Bullet-Points können auch maßgeblich darüber entscheiden, ob ein Interessent ein Produkt kauft oder davon absieht. Sie bieten Platz, um die Keywords einzubauen. Diese werden hier besonders gewichtet, unabhängig davon, an welcher Stelle sie in den Bullet-Points auftauchen.



Neben den Keywords sollten hier die grundlegenden Produkteigenschaften, die Besonderheiten und die Alleinstellungsmerkmale benannt werden. Darüber hinaus können häufige Fragen zu dem Produkt aufgegriffen werden, um damit Unklarheiten vorzugreifen, die sonst zum Abbruch des Kaufes führen könnten.

Wichtig ist es zudem, die Bullet-Points ansprechend zu formulieren und übersichtlich zu gestalten, sodass die Interessenten sich die Zeit nehmen, sie zu lesen. Das bietet einen weiteren Vorteil: Umso länger ein Interessent auf einer Produktseite verharrt, desto wahrscheinlicher ist der Kauf. Für Amazon ist eine lange Verweildauer ein Indiz dafür, dass ein Produkt für den Plattform-Besucher besonders interessant ist – und demnach auch bei anderen gefragt sein könnte. Ein Grund also, ein besseres Ranking zu vergeben.

3. Die Produktbilder optimieren

Menschen wollen sehen, was sie kaufen. Um bei Amazon-SEO zu punkten, bietet es sich an, 7 Bilder aus verschiedenen Ansichten einzufügen. Nur wenige Bilder, im schlimmsten Fall in schlechter Qualität, reichen nicht aus, um den Kunden zu überzeugen. Händler sollten die maximal zulässige Anzahl an Bildern nutzen und hochwertige Aufnahmen verwenden. Eine hohe Auflösung ist dabei Pflicht, denn solche Bilder ermöglichen die Zoom-Funktion und erzeugen eine deutlich bessere Wirkung auf den Kunden.

Es ist natürlich am besten, ein professionelles Produktfotografen- und Grafikteam mit der Herstellung der Bilder zu beauftragen. Eine kostengünstigere Variante wäre, die Bilder selbst herzustellen. Das erfordert allerdings viel Zeit und ein entsprechendes Know-how. Bestenfalls erreicht man damit auch nur mittelmäßige Ergebnisse. Für seine Produktbilder sollte man also lieber auf ein professionelles Team setzen, immerhin sind gute Bilder mit das Wichtigste bei der Kaufentscheidung.



Es ist auf keinen Fall ratsam, Bilder aus einem fremden Onlineshop zu übernehmen. Oder einfach irgendwelche Bilder im Internet zu kopieren. Dieses Vorgehen stellt eine Urheberrechtsverletzung dar. Eine teure Abmahnung und Sperre auf dem Amazon-Marktplatz kann die Folge sein.

4. Die Lieferzeit verkürzen

Die Lieferzeit für ein Produkt gehört ebenfalls zu den Faktoren, die das Ranking maßgeblich beeinflussen. Eine lange Lieferdauer oder eine schlechte Verfügbarkeit gilt als äußerst negativer Faktor. Wer als Händler auf Amazon verkauft, sollte stets darauf achten, dass genug Warenbestand vorhanden ist und die Produkte schnell bei den Kunden ankommen.

Ein einfacher Weg zu einer schnellen Lieferung führt über FBA. Bei Fulfillment by Amazon übernimmt Amazon Lagerung, Verpackung, Versendung, Retoure und Kundendienst für das Produkt. Das macht der Onlinehändler natürlich nicht umsonst, die Vorteile überwiegen aber gegenüber den Kosten. Man muss lediglich dafür sorgen, dass in den Amazon-Lagern das Produkt in ausreichender Menge vorhanden ist. Alles andere erledigt Amazon für den Amazon-Verkäufer. Als Händler hat man am Ende einen deutlich geringeren Aufwand. Man kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.



Bei FBA ist das Produkt übrigens immer für Prime qualifiziert. Das bedeutet noch kürzere Lieferzeiten – eventuell wird sogar am selben Tag geliefert. Zudem kaufen immer mehr Konsument ausschließlich Prime-Produkte, da sie dort mehr Vertrauen haben. Auf jeden Fall ist man mit FBA auf der sicheren Seite, denn Amazon übernimmt die Verantwortung für die Lieferzeit.

5. Positive Bewertungen generieren

Sowohl die Verkäufer- als auch die Produktbewertungen sind wichtig für das Ranking bei Amazon. Dabei gibt es zahlreiche Faktoren, die zu beachten sind, darunter die Reaktionszeit auf Anfragen von Kunden oder die Qualität der Antworten. Die Produktqualität, die Lieferzeit und auch Verpackung spielen bei der Produktbewertung eine entscheidende Rolle. Ein positives Feedback von Kunden wird sich auch positiv auf das Ranking auswirken.

Keine sinnvolle Idee ist es, Kundenbewertungen zu kaufen oder auf andere Art gefälschte Bewertungen einzubringen. Amazon ist inzwischen hervorragend darin, Fälschungen zu erkennen, und die Plattform geht strikt dagegen vor. Das Ziel sollten ohnehin organische Bewertungen sein, die glückliche Kunden gerne abgeben. Eine hohe Kundenzufriedenheit ist der beste Garant für ein positives Feedback.

6. Eine niedrige Retourenquote halten

Wird das Produkt häufig zurückgeschickt, ist die Retourenquote entsprechend hoch. Das hat selbstverständlich keinen guten Einfluss auf das Ranking. Es bedeutet, dass die Kunden mit dem Kauf unzufrieden waren, was von schlechter Qualität oder falschen Produktangaben zeugen kann. Eine hohe Retourenquote ist für Amazon ein Grund, das Produkt im Ranking weiter unten zu platzieren. Gerade deshalb sollten Produkte genau beschrieben werden und mit einer großen Zahl an Produktbildern ausgestattet sein. Zudem sollten Unternehmen auf Amazon die Fragen, die potenzielle Käufer über die Funktion „Fragen und Antworten“ stellen, ausführlich und zeitnah beantworten.


Checkliste: Die wichtigsten Faktoren für ein gutes Ranking

  • Präzise definierte Zielgruppe und gezielte Ansprache
  • Attraktiver Titel mit den wichtigsten Keywords und Vorteilen des Produkts
  • Ansprechende Bullet-Points, die die wichtigsten Informationen zum Produkt und entscheidende Keywords enthalten
  • Hochwertige und ansprechende Produktbilder
  • Schnelle Lieferzeit durch FBA oder Prime durch Verkäufer
  • Positive Bewertungen durch hohe Kundenzufriedenheit
  • Niedrige Retourenquote

Fazit Amazon-SEO

Die Produktrankings auf der Plattform werden nicht beliebig bestimmt – durch die oben beschriebenen Tipps können Händler ihre Position optimieren und so ihre Umsätze steigern. Mit diesen Hebeln stellt man als Händler die Weichen für ein erfolgreiches Amazon-Business.


Autor
Nils Kröger
Geschäftsführer bei Amzkey

Wer auch auf Amazon mehr Umsatz und Sichtbarkeit erreichen will, kann sich gerne an uns für eine kostenlose Amazon-Beratung wenden. In dieser zeigen wir Ihnen ganz konkret an Ihren Produkt-Listings, was Sie aktuell auf Amazon falsch machen. Wir freuen uns auf Sie.